Der Grund, weshalb ich mich bei unserer Bewegung kreak[K]tiv musiktheater stands up wiederfinde, ist, dass sie für mich von Beginn an im Mittelpunkt ihrer Bemühungen den Menschen, sprich den/die Künstler*in und nicht allein die Kunst gesehen hat.
Als ob das Studium nicht schon lang und schwierig genug wäre:
Der Stimmapparat, die Atmung, die Psyche, die Musikalität, der Ausdruck – die ganze Zeit steckt man an einer anderen Ecke fest und wenn man nach 6 Jahren (das ist so lange wie ein Grundstudium der Medizin!) endlich auf den Sängerfüßen steht und das Glück hat, an einem Theater engagiert zu werden, ist man ein „Anfänger“ mit einem Grundgehalt von 2000€/Monat, brutto wohlgemerkt.
Im April 2020 bin ich in den Vorstand der spanischen Gewerkschaft für Opernkünstler „ALE“ eingetreten und war dort für internationale Angelegenheiten zuständig. Meine tiefe Überzeugung war und ist, dass wir eine gemeinsame europäische Rechtsgrundlage schaffen müssen, um alle Opern- und Theaterschaffenden zu schützen.
Auch wenn einige es nicht glauben können, die dort selber nie waren: Oft sind die Opernhäuser und Theater weltweit auch heute mit Werken ausverkauft, die seit 200 Jahren ausverkauft sind und seit 200 Jahren über alle Kriege und Friedenszeiten die Menschen tief bewegen, die immer wieder dieselben Stücke sehen wollen.